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Bio-LK des RNG forscht am Heiligen Meer

Bis-Exkursion

Seit vielen Jahren fahren die Leistungskurse des RNG an das Heilige Meer bei Hopsten/Recke, um dort eine vertiefende Freilanduntersuchung durchzuführen. Im Blickpunkt der Betrachtung steht das Naturschutzgebiet Heiliges Meer mit seinen Seen und den umgebenden Landschaften, wie z.B. die Heide. Die zentrale Frage ist die nach dem Einfluss des Menschen auf natürliche Ökosysteme. Das Heilige Meer ist der größte natürlich entstandene See in NRW. Neben einem Geländerundgang zur Verdeutlichung der Vegetationsunterschiede des nährstoffarmen Erdfallsees zum nährstoffreichen Großem Heiligem Meer wurden auch Gewässerproben des Grundwassers untersucht. Die Schüler des Leistungskurses der Q1 untersuchten von Montag bis Mittwoch den pH-Wert, Eisen, Nitrat, Temperatur und die Leitfähigkeit und konnten anhand der Ergebnisse Rückschlüsse auf Bodenbeschaffenheit, Grundwasserverlauf und Zusammenhänge der Nährstoffgehalte der Seen schließen. Anschließend wurde ein Vertikalprofil des Großen Heiligen Meeres erstellt. Dazu wurden auf zwei Booten verteilt direkt auf dem Wasser die nötigen Parameter untersucht. Mit Hilfe dieser Daten konnte der aktuelle jahreszeitlich bedingte Zustand des Sees verdeutlicht werden. „Die Schüler haben schnell die Zusammenhänge verstanden und vor allem bei praktischen Untersuchungen wissenschaftliche Präzision gezeigt. Das Erleben der Natur, das Erheben der Daten auf dem Boot und im Gelände sowie die gemeinsam verbrachte Zeit als Kurs abseits der Schule sind natürlich wertvolle Erfahrungen in einem doch eher theoretischem Schulfach“, kommentiert der Bio-LK-Lehrer Marco Selent den Wert dieser Veranstaltung. Mick Mühlenkamp und Ole Gesmann, zwei Schüler des Kurses, kamen zu folgendem Fazit: „Wir fanden die Zeit am Heiligen Meer sehr spannend und informativ,  vor allem, weil wir viele wissenschaftlichen Untersuchungen durchführen konnten.“

Bild links: In der umgebenden Landschaft des Erdfallsees wurde das Grundwasser an einer Zapfstelle untersucht.

Bild Mitte: Auf dem Großen Heiligen Meer werden Parameter wie Leitfähigkeit, Nitrat, Temperatur, Sauerstoffgehalt und CO2-Gehalt direkt gemessen und protokolliert.

Bild rechts: Die Schüler des Bio-Leistungskurses der Q1 betrachten die Ufervegetation des Erdfallsees.