„Sauberes Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen“
Wasser – Mangelt es uns bereits an wertvollem Rohstoff in Deutschland?
Im Zuge einer Unterrichtsreihe zu den 17 Nachhaltigkeitszielen kam der Fachmann Herr Pollok, Chef der Wasserwerke in Münster, zu dem 6.SDG „Sauberes Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen“ an unsere Schule.
Das 6. SDG befasst sich damit, dass es in der Zukunft weltweit einen sicheren Zugang zu einwandfreiem, bezahlbarem Trinkwasser und einer angemessen und gerechten Sanitärversorgung geben soll, um z.B. Krankheiten vorzubeugen. Dabei soll darauf geachtet werden, dass die Natur geschützt und das Wasser an verschiedenen Stellen gespart wird.
Damit alle 55.000 Wasserzähler in Münster versorgt werden können, bereiten die Wasserwerke 18.000.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr auf.
Anhand eines Beispiels erklärte uns Herr Pollok, dass 1.800 LKW‘s mit jeweils 30 Kubikmetern Wasserladung täglich durch Münster fahren müssten, wenn es keine Wasserleitungen gäbe.
Das gesamte obere Ruhrgebiet kann von dem größten Wasserwerk in Deutschland, was sich in Haltern am See befindet, mit 100.000.000 Kubikmetern versorgt werden.
In Deutschland verbraucht jede Person pro Tag eine halbe Badewanne Wasser. Von diesen 130 Litern werden nur 2 bis 3 Liter getrunken. Um unseren Biologie-Differenzierungskurs mit einzubeziehen, sollten wir schätzen, wie viel 1.000 Liter Wasser aus der Leitung kosten. Die Antwort lag bei 1,50 Euro. Je nach Marke kostet ein Wasserkasten mit 9 Litern Wasser zwischen 5 und 6 Euro. Wasser aus der Leitung ist also viel günstiger als in Flaschen Gekauftes und trotzdem noch gesund. Daraus kann man schließen, dass man mit Wasser aus der Leitung viel Geld sparen kann und die Gesundheit durch das keimarme Wasser, das gut für das Immunsystem ist, gewährleistet ist.
In Deutschland ist Wassermangel bereits teilweise ein Problem. Um dies zu verlangsamen, pumpt das Wasserwerk Münster Wasser des Dortmund-Ems-Kanals in große Becken, um es erneut in den Boden sickern zu lassen. Durch die Vermischung mit Regen, entsteht mehr Grundwasser, womit sich alle Münsteraner versorgen lassen. Ohne den Kanal könnten nur 1/3 der Münsteraner versorgt werden.
Damit in Zukunft weiterhin alle Haushalte versorgt werden können, müssen die Wasserwerke das Wasser für längere Trockenperioden zwischenspeichern.
Um sich dies besser vorstellen zu können, lud uns Herr Pollok zur Wasserwerkstatt Hornheide in Münster ein.
Zusammenfassend kann man aus dem Interview mitnehmen, dass jeder bei sich zu Hause im Kleinen anfangen kann, indem man weniger Flächen versiegelt oder das Wasser bei sich zu Hause speichert und nicht in die Flüsse leitet, wo es verloren geht.Jeder sollte besser kurz duschen als ein Vollbad zu nehmen und beim Zähneputzen sollte man nicht das Wasser laufen lassen. Wasser ist ein wertvoller und gesunder Rohstoff, den wir schützen sollten.