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Deutsch-französische Freundschaft am RNG

Deutsch französische Freundschaft

Vor 59 Jahren unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, an den jedes Jahr am 22. Januar mit dem deutsch-französischen Tag erinnert wird. Der spezielle, vertraglich festgeschriebene Freundschaftsvertrag zwischen diesen beiden Ländern, die Zeiten von Krieg und Feindschaft erlebt haben, ist einzigartig und kaum ein anderes Länderpaar weist so eine enge Verflechtung auf wie Frankreich und Deutschland. 

Umso schöner, dass wir aktuell ein ganz konkretes Beispiel deutsch-französischer Freundschaft bei uns am RNG erleben können. Seit Ende November besucht Mathis Burri als französischer Austauschpartner von Marta Enseling den Unterricht der EF am RNG. Bis Ende Februar wird er noch bei uns bleiben, bevor Marta dann anschließend 3 Monate zu ihm nach Frankreich gehen und dort gemeinsam mit ihm die Schule besuchen wird. 

Zur Halbzeit seines Austauschs haben Mathis und Marta ein paar Fragen ihrer Mitschülerinnen aus dem Französischkurs der EF beantwortet und über Unterschiede zwischen den Schulsystemen, Mathis deutsches Lieblingsessen und die Organisation eines solchen Austauschs gesprochen… 

Mathis ist das erste Mal in Deutschland und hat mit seiner Austauschfamilie schon einige Städte, wie z.B. Münster oder Köln besucht, die ihm sehr gut gefallen haben.  

Der größte Unterschied zu Frankreich liegt für ihn im Schulsystem: „In Frankreich ist die Schule von 3 bis 16 Jahren Pflicht. Im Gegensatz zum Gymnasium in Deutschland gehen wir erst auf ein ‘collège‘ (6. bis 9. Klasse) und danach auf ein ‚lycée‘. In Frankreich habe ich immer von 8.00-17.30 Schule. Insgesamt finde ich die deutsche Schule besser als die französische, weil ich weniger Unterrichtsstunden habe und die Lehrer im Vergleich zum ‚lycée‘ in Frankreich einen persönlicheren Umgang mit den Schülern haben.“ 

Und was ihm neben den kürzeren Schultagen sonst noch besonders hier in Deutschland gefällt? Ganz eindeutig – „das Essen! Meine deutschen Lieblingsgerichte sind Käsebrezeln, Wiener Schnitzel und Rinderrouladen.“ 

Wenn es für Marta Ende Februar nach Frankreich geht, ist sie vor allem darauf gespannt, wie weit sie mit ihrem Schulfranzösisch im Gespräch mit „echten“ Franzosen kommt und freut sich, ein neues Land mit einer neuen Kultur kennenzulernen. Insgesamt kann Marta das Programm auf jeden Fall weiterempfehlen: „Die Organisation war im Grunde sehr einfach. Auf der Seite des Deutsch-Französischen-Jugendwerks kann man Anzeigen von Leuten lesen, die auch gerne einen Austausch machen wollen und darauf antworten und man kann auch selbst eine schreiben. Das habe ich gemacht und daraufhin viele Antworten bekommen. Diejenigen, die ich am interessantesten fand, habe ich angeschrieben. So habe ich Mathis gefunden. Auf der Website kann man sich ein Formular herunterladen, welches man dann in der Schule abgibt. Ich kann dieses Programm auf jeden Fall weiterempfehlen, da es einem viel Freiraum gibt und man so sehr flexibel ist, zum Beispiel was den Zeitpunkt des Austauschs oder die Wahl des Partners angeht.“ Wie dieses schöne Beispiel zeigt, ist deutsch-französische Freundschaft also ganz einfach!