Startseite » Archiv und Presse » Einmal Vergangenheit und zurück, bitte!

Einmal Vergangenheit und zurück, bitte!

Sechstklässler:innen des RNG nehmen am Projekt „Zeitreisebus“ teil.

Eine Zeitreise zu unternehmen gehört zu den uralten Träumen der Menschheit. Wer würde nicht gern in die Zukunft oder viel lieber noch in die Vergangenheit reisen? Für die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler des Rupert-Neudeck-Gymnasiums ist dieser Traum am 17. und 18. 09. 24 zumindest ein bisschen wahr geworden. Sie durften am Projekt „Zeitreisebus“ teilnehmen. Dieser wurde ins Leben gerufen und finanziert durch den Förderverein der Grundschule Nideggen-Embken, um Heimat erfahrbar und Nachbar zu machen. Das Naturschutzzentrum als Koordinationsstelle der Steverland-Route hatte das Team dieses Projekts eingeladen, mit den Schülern die Flussgeschichte der Stever zu erforschen. Für den gesamten sechsten Jahrgang war der Ablauf gleich, allerdings an unterschiedlichen Tagen (17.09.: Klasse 6a, 18.09.: Klasse 6b): Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Anna Baus (6a), Annika Herrmann (6b) und Elena Reineke (Fachvorsitzende Geschichte) brachen die Klassen jeweils morgens vom Gymnasium auf zum Quellgebiet der Stever. Dort wurde die Gruppe zweigeteilt: Der erste Teil besuchte mit Sandra Dirks vom Naturschutzzentrum die Steverquelle. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler alles über deren Geschichte und machten so genannte „tanzende Sande“ durch kleine Erschütterungen sichtbar. Die andere Hälfte der Klasse durfte den Zeitreisebus kennenlernen und seine interaktiven Möglichkeiten ausprobieren: im Kofferraum des Busses ist eine kleine Miniküche installiert, davor sind zwei Bänke montiert und ein kleines Tonstudio aufgebaut, mit dessen Hilfe das Projektteam Podcasts produziert. In der Nähe des Steuers befindet sich ein bekanntes Filmrequisit, das vielen bekannt ist aus dem Film „Zurück in die Zukunft“: Der Fluxkondensator.

Nach einem Wechsel der Gruppen ging es weiter zur Wassermühle Schulze-Westerath. Gemeinsam mit Daniel Schöller vom Team „Zeitreisebus“ durfte eine Gruppe auf dem Acker mit Metalldetektoren Fundstücke suchen. Und die Schüler wurden fündig: Das Projektil einer Dornflinte kam zum Vorschein. Einige SchülerInnen der Klasse 6b haben sogar im Mühlenbecken geforscht und sind mutig im kalten Wasser mit Metalldetektoren sowie auch mit Schippen und Spaten auf Expedition gegangen. Später wurden mit Hilfe einer Drohne Fotos von dem Gelände gemacht, die die Gruppe mit alten Karten verglich. Der andere Teil der Klasse hatte Gelegenheit, den Ort mit Tablets unter der Anleitung von Expertin Vera zu erforschen. Vorab war eine Route mit markanten Punkten festgelegt worden. Die Schülerinnen und Schüler durften auf ihrem Weg mit der App #Stadtsache Fragen mit Hilfe von Fotos beantworten und Audionachrichten aufnehmen. „Ich fand es toll, dass wir diese Apps ausprobieren durften!“ schwärmt Nora aus der Klasse 6b. Am Ende gab es noch eine Expertengespräch mit Patricia Göbel, Hydrogeologin an der Uni Münster, in dessen Verlauf die Gruppe noch offene Fragen stellen konnte. „Ich finde toll, dass wir forschen konnten hier in der Umgebung. Man hat viel herausgefunden, was wir noch gar nicht

wussten und was andere auch noch gar nicht wussten,“ resümiert Romy aus der Klasse 6b. So geht ein lebendiger Schultag zu Ende, in dessen Verlauf alle Schüler eine kleine Reise durch die Zeit unternahmen.