Mitten in der Grasernte, Trecker rein, abladen, Trecker raus, nächster Trecker rein usw. nahm sich der Land- und Energiewirt Andre Kückmann Zeit, dem Erdkundekurs der EF seine Biogasanlage zu zeigen. Auf dem 80 ha großen Bioland- Betrieb am Rande der Baumberge betreibt er Ackerbau mit Getreide, Ackerbohnen, Mais und Kleegras als Energierohstoff für die Biogaserzeugung. Außerdem hält er Schweine zur Fleischvermarktung und vermietet als drittes Standbein Ferienwohnungen. Mit seiner Anlage erzeugt er Strom, mit dem sich ca. 1000 Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch versorgen lassen. Die Wärme, die im Blockheizkraftwerk beim Verstromen des Biogases entsteht, wird zum Heizen im benachbarten Stift Tilbeck genutzt. Neben den angebauten Energierohstoffen kommen vor allem auch Abfallprodukte von anderen Bio- Betrieben in den Fermenter (Gärbehälter) z.B. Pferde-, Rinder- oder Hühnermist und Jauche oder Reste aus der Getreidemühle Davert. Im Gespräch mit den Schülern und Schülerinnen wurden Vor- und Nachteile von Biogasanlagen diskutiert, die Zukunft von Biogasanlagen in Bezug auf Änderungen im EEG in den Blick genommen und die Effizienz von Biogas im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien benannt. Eine nette, kleine und informative Exkursion mit dem Schülerfazit: „Stinkt gar nicht so, wie gedacht.“
