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Projekttag – „Schüler zeigen Zivilcourage“

„Gemeinsam stark machen für ein gutes Miteinander“ – So begrüßte Schulleiterin Jutta Glanemann die Kinder und Jugendlichen zum Start des Projekttags am Rupert-Neudeck-Gymnasium vergangenen Freitag (20. November). An diesem Tag sollten sich die Schüler intensiv mit Diskriminierungen und dem Umgang mit solchen Situationen auseinandersetzen.

Bereits im Vorfeld schrieben die Schüler antirassistische Sprüche und Statements an die Fenster des Gymnasiums, um sowohl die Schulmitglieder als auch externe Spaziergänger für das Thema „Rassismus im Alltag“ zu sensibilisieren.

Am Projekttag selbst haben sich die Jugendlichen innerhalb ihrer Klassen durch verschiedene Projekte nochmal intensiver mit Rassismus und Zivilcourage auseinandergesetzt. Angeregt wurde das Motto durch die SV (Schülervertretung), welche anstrebt, eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden, an der Diskriminierung und Ungleichwertigkeitsdenken aktiv bekämpft werden. Die Schulleitung war sofort begeistert von ihrem Vorhaben und widmete zur Unterstützung dessen auch den jährlichen Projekttag diesem Leitspruch. Auch Schülerin Elsa Menker lobte das Engagement der Schule in diesem Themenbereich und freute sich, ein Teil davon sein zu können: „Das Thema passt meiner Meinung nach sehr gut, da die Gesellschaft sich immer mehr spaltet und es gerade jetzt sehr wichtig ist, dass dieses Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt und die Schüler darüber aufgeklärt werden.“

Die Kinder der 5b haben hierfür selbst einen Kurzfilm gedreht. In diesem führten sie ein Beispiel für Rassismus im Alltag an und gingen darauf ein, wie man in so einer Situation Zivilcourage zeigen und sich für andere stark machen kann. Auch die 7b nutzte den Tag, um sich einem eigenen Filmprojekt zu widmen. Anhand bereits vorhandener Kurzfilme ließen sie sich inspirieren und erstellten daraufhin ein eigenes Storyboard, welches nachher als Orientierung beim Filmen diente. Ein besonderer Fokus bei allen Projekten lag darauf, das eigene Verhalten besser reflektieren zu können. So beschäftigten sich sowohl die Kinder der 5a als auch die Jugendlichen der 8a mit Rassismus in der Schule. Durch das Thematisieren und Untersuchen von unsichtbarem und systematischem Rassismus konnten die Schüler ihr eigenes Verhalten im Alltag besser durchdenken. Gemeinsam entwickelten die motivierten Jugendlichen der 8a mögliche Schulregeln für ein gemeinsames Miteinander.

Andere Kurse erstellten beispielsweise einen Podcast, schrieben einen eigenen Poetryslam oder untersuchten das Gerücht, dass jeglicher Hip-Hop rassistisch sei.

Trotz der Vielfalt an Umsetzungen innerhalb der verschiedenen Jahrgangsstufen, hatten alle Projekte eine entscheidende Gemeinsamkeit: Sie alle wollten ein Zeichen für Mut und Courage setzen. So deckte ein Kurs der Q1 verschiedene Diskriminierungsstrukturen auf und verdeutlichte, dass es nicht reiche, nichts zu tun. Man müsse aktiv gegen Diskriminierung vorgehen und die Leute zu Zivilcourage auffordern. Auch die Schüler der 8b überlegten sich, wie sie aktiv im Netz gegen Hass vorgehen können. Eine der Schülerinnen dort entwickelte gemeinsam mit ihrer Gruppe den Leitspruch „Spend love not hate“, den sich ihrer Meinung nach alle Menschen mehr zu Herzen nehmen sollten.

Zum Abschluss des Projekttages präsentierten die einzelnen Kleingruppen ihre Arbeitsergebnisse auch dem Rest ihrer Klasse. Hierfür arbeiteten die Kinder und Jugendlichen ab der fünften Stunde intensiv an ihren Präsentationen. Diese sollen bald auch für die anderen Jahrgangsstufen zugänglich sein.

Von Lara Borgert (7a) und Pia Büttner (Q2), Presse-AG