Reisebericht vom 26. März bis 2. April 2019
Am Dienstagmorgen, den 26. März, startete die Reise unserer kleinen Gruppe aus 8 Schülern der Klasse 9 plus Frau Merten und Frau Weßendorf um 6:24 Uhr am Appelhülsener Bahnhof. Nach einer problemlosen, aber langen Zugfahrt kamen wir gegen 17:45 Uhr in Genf an. Gespannt warteten wir auf die erste Begegnung mit unseren Austauschpartnern, die wir bis dahin nur per WhatsApp kennengelernt hatten. Nach der Begrüßung verbrachten wir den ersten Abend in unseren Gastfamilien, die uns herzlich aufgenommen haben.
Der nächste Tag begann mit einem Einblick in den Unterricht an dem Collège Rousseau, welches nach dem berühmten Philosophen und Schriftsteller Jean-Jaques Rousseau(* 1712 in Genf) benannt ist. Im Anschluss daran nahm uns der Dekan der Schule in Empfang. Nach einer kleinen Stärkung mit leckeren kleinen Croissants und Co gab der Dekan, selbst ein ehemaliger Schüler der Schule, uns eine kurze Führung durch das Collège, wo die Schüler in 4 Jahren auf die Maturité (=Abitur) vorbereitet werden.
Nach dem Besuch der UNO, wo wir vieles über die Arbeit und den Sitz der Vereinten Nationen gelernt haben, ging es in das Rote Kreuz Museum (CICR). Dort haben wir die Geschichte und die Bedeutung dieser internationalen Hilfsorganisation, die 1863 gegründet worden war, in einer sehr beeindruckenden Führung erlebt: Der Führerin gelang es, uns so miteinzubeziehen, dass uns das Schicksal der Verletzten und Gefangenen sehr nahe ging. An der Place des Nations erinnerte uns der Broken Chair an die vielen Opfer von Minen bzw. Streubomben und somit an die Sinnlosigkeit von Gewalt und Krieg.
Das kulturelle Programm ging am Donnerstag weiter: Die Stadt Genève und besonders die Altstadt sind auf jeden Fall sehr sehenswert, die Stadtführung mit vielen Détails zur Geschichte der Reformation kam uns allerdings etwas lang vor… Nach der Mittagspause sammelten wir im Musée Patek Philippe Eindrücke zur Geschichte der Uhr.An diesem Abend hatten unsere Austauschpartner organisiert, dass wir alle gemeinsam ins Kino gingen.
Am Freitag fuhren wir zusammen mit den Genfern nach Bern. Dort hatten wir nach einem Besuch im Einsteinhaus, wo Albert Einstein während seiner Zeit in Genf gelebt und gearbeitet hat, ein wenig Freizeit. In dieser Zeit machten wir Fotos mit unseren Austauschpartnern und erkundeten gemeinsam die Hauptstadt der Schweiz. Das Kommunikationsmuseum, was wir im Anschluss besuchten, war für uns das Highlight, da man viel interaktive Aufgaben gemeinsam mit den Schweizern durchführen konnte. Nach der Rückfahrt verbrachten wir den Abend, wie an den vorherigen Tagen, in unseren Gastfamilien, die das anstehende Wochenende individuell für uns geplant hatten. Am Samstag trafen sich jedoch viele von uns in der Stadt. Dort verbrachten wir den Tag mit Shoppen und Picknick am Genfer See. Der Jet d’Eau, das Wahrzeichen Genfs, war immer wieder Anziehungspunkt und gute Kulisse für unsere Fotos bei strahlendem Sonnenschein.
Der letzte Tag vor unserer Abreise begann mit dem Besuch des CERNund der Ausstellung Mikrokosmos, in der unter anderem auch der Teilchenbeschleuniger erklärt wird. Da Kernforschung aber nicht zu unseren größten Interessen zählte, ging es für uns schnell zurück in die Stadt. Dort genossen wir das schöne Wetter und spazierten am See entlang. An diesem 1. April beschlossen wir gemeinsam mit Frau Weßendorf und Frau Merten, unseren Eltern einen kleinen Aprilscherz zu spielen: Wegen angeblich falsch gebuchter Tickets müsse unsere Rückreise leider verschoben werden. Wir wollten einfach noch nicht am nächsten Tag wieder nach Hause fahren! Nachdem wir ein Boot über den Genfer See genommen hatten, wurde uns anhand eines kurzen Filmes die Arbeit der UNHCR (UNO Flüchtlingshilfe) nähergebracht.
Zum Abschluss dieser Woche lud uns Frau Gallis, die Deutschlehrerin, welche den Austausch mitorganisiert, zum Abendessen ein, zudem jeder eine Kleinigkeit mitbrachte. Am Dienstagmorgen machten wir noch ein gemeinsames Abschiedsfotoin der Schule, bevor wir uns auf die Rückreise begaben. Die Bahnfahrt verlief fast ohne Probleme – nur in den letzten 15 Minuten vor Ankunft in Appelhülsen gab es noch Probleme mit der deutschen Bahn, sodass wir doch fast zwei Stunden später als geplant ankamen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es eine sehr gelungene Woche mit vielen tollenErlebnissen und guter Stimmung in der Gruppe war, wozu natürlich auch das perfekte Wetter beigetragen hat!Nun freuen wir uns schon sehr auf den Besuch der Genfer in Nottuln