Startseite » Archiv und Presse » Spendenaufruf zum Sponsorenlauf

Spendenaufruf zum Sponsorenlauf

Am 8. Oktober 2021 findet der diesjährige Sponsorenlauf statt.

Das RNG sammelt, läuft und engagiert sich für den guten Zweck! Jeder Euro zählt…

Unterstützt werden Hilfsprojekte der Organisationen Cap Anamur / Dt. Notärzte e.V. und der Grünhelme e.V., die beide von Rupert Neudeck, dem Namensgeber unserer Schule, mitbegründet wurden.

Hilfsprojekt von Cap Anamur / Dt. Notärzte

Ausbildung von Krankenpfleger*innen in Afghanistan

Bereits seit Jahrzehnten ist Afghanistan ein Land mit komplexer Sicherheitslage, in dem rivalisierende Milizengruppen versucht haben, die unklaren Machtstrukturen in den 34 Provinzen des Landes für sich zu nutzen, während der Einflussbereich der Regierung meist nicht über die Hauptstadt Kabul hinausreichte. Unter den blutigen Konflikten leideten vor allem die Zivilbevölkerung. Viele Menschen flüchteten vor Gewalt und Perspektivlosigkeit, insbesondere jene, die die hohen Kosten einer Abwanderung finanziell tragen konnten. Mit ihnen verlor Afghanistan eben jene Fachkräfte und Akademiker, die einen großen Beitrag für die gesellschaftliche und infrastrukturelle Weiterentwicklung des Landes hätten leisten können. Weite Teile des Landes sind medizinisch unterversorgt, vor allem in ländlichen Regionen fehlt es an Ärzten, Hebammen und Gesundheitseinrichtungen. Die langen Anfahrtswege zu den wenigen Krankenhäusern sind für die Landbevölkerung nicht nur gefährlich, sondern auch teuer und für schwer Erkrankte oder hochschwangere Frauen kaum zu bewältigen. 

Seite Mitte diesen Jahres haben sich die Machtverhältnisse geändert und nach dem Abzug der NATO-Truppen haben die Taliban das Land wieder eingenommen. Die Sicherheitslage hat sich dadurch noch mehr destabilisiert.

Cap Anamur in Afghanistan

Cap Anamur ist seit etwa 20 Jahren in Afghanistan tätig. Zunächst haben wir Schulen und Krankenhäuser gebaut. Seit 2009 betreuen wir in Herat ein Ausbildungsprogramm für medizinische Fachkräfte. Wir haben zunächst Hebammen ausgebildet mittlerweile Bilden wir jungen Frauen und Männer zu Krankenpflegekräften aus. Im diesjährigen Ausbildungskurs sind sogar nur Frauen.

Die Teilnehmer:innen stammen aus ländlichen Regionen und gehen nach der Ausbildung wieder in ihre Heimatdörfer zurück, um die medizinische Versorgung dort zu verbessern. Aus unseren vergangenen Ausbildungskursen haben wir bisher insgesamt über 200 Hebammen und Community Health Nurses ausgebildet, die bereits in ruralen Gebieten tätig sind.

Durch die Abwanderung vieler medizinischer Fachkräfte ist die Versorgungslage in Afghanistan sehr schlecht. Mit unserem Ausbildungsprogramm schaffen wir daher nicht nur berufliche Perspektiven für die Menschen, sondern verbessern die medizinische Versorgung des Landes.

Hilfsprojekt von Grünhelme e.V.

Die Grünhelme sind ein von Rupert und Christel Neudeck gegründeter Peace Corps von jungen Deutschen — Muslimen und Christen: Seit Jahren gibt es den Dialog und das Gespräch zwischen den Religionen. An solchen Professoren- und Theologen-Konferenzen, an Papieren, Resolutionen und guten Absichten besteht kein Mangel. Wir wollen gemeinsame Taten an Stelle von Papier, Studien, Gutachten und Absichten stellen. Wir werden Häuser und Dörfer, Schulen und Straßen, Hospitäler und Ambulanzen, Baumschulen und Gotteshäuser aufbauen. Unser Ziel: den Lebensraum der Mitmenschen zu erweitern und ihnen Frieden zu bringen. Christen und Muslime (und andere Menschen guten Willens) bauen gemeinsam auf, was andere widerrechtlich zerschlagen haben. Mit der eigenen Hände Kraft und der Intelligenz von Bauingenieuren und Maurern, Zimmerleuten und Architekten, Maschinenbauern und Elektrikern, Logistikern und Klempnern werden wir vor Ort mit den Einheimischen aufbauen helfen. Bei dieser Arbeit verbünden sich ausdrücklich junge christliche und junge muslimische Deutsche.

Wir möchten einen Schulbau in Maramaia/Sierra Leone unterstützen, der kurz vor der Fertigstellung steht. Es handelt sich um eine Grundschule in einem Dorf im Osten des Landes. Die Kinder saßen vorher unter einem Baum, und wurden dementsprechend bei Regen gar nicht unterrichtet.

Maramaia ist ein kleiner Ort im Osten des westafrikanischen Landes Sierra Leone. Er liegt sehr abgelegen, von der Hauptstadt Freetown braucht man ca. 2 Tage mit dem Auto dorthin, in der Regenzeit auch schon mal länger. Dort war das alte Grundschulgebäude verfallen, der Unterricht fand bei unserem ersten Besuch im Dorf unter Bäumen und Schilfdächern statt – in der Regenzeit fiel er oft ganz aus. Schnell war klar: Dieses Dorf braucht eine neue Grundschule. Paramount Chief Seku ging voran, stellte Land und ein kleines Häuschen als Unterkunft für unser Grünhelm-Team zur Verfügung. Ende 2020 konnten die Arbeiten in diesem Projekt beginnen.

In Maramaia entstanden daraufhin sechs neue Klassenräume sowie drei LehrerInnenzimmer. Eine besondere Herausforderung war die Topographie des Geländes, das stark abfällt, sodass wir in Stufen bauen und die Klassenräume auf verschiedenen Ebenen legen mussten. Im Laufe des Jahres waren verschiedene deutsche Handwerker und Bauingenieure dort und haben einen ehrenamtlichen 3monatigen Einsatz absolviert.

Das Schulgebäude ist nun fast fertig, wir werden es noch in diesem Jahr fertig stellen und geben bald die Produktion der Schulmöbel bei einem lokalen Schreiner in Auftrag (20 EUR = eine Bank + Pult für 2 Schüler).