„Wahlen allein machen noch keine Demokratie“ (Barack Obama)
… und bloßes Institutionenlernen im Politikunterricht auch nicht. Ganz im Sinne der Demokratiepädagogik Gerhard Himmelmanns wird am RNG Demokratie als Lebens- und Gesellschaftsform von unseren Schülerinnen und Schülern gelebt und gefördert. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung demokratischer Einstellungen durch gezielte Übernahme von Verantwortung. Beispielhaft dafür sind folgende Projekte:
Politcafé
Eine feste Nottulner Institution ist mittlerweile das Politcafé geworden. Mehrere Male im Schuljahr von Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Sozialwissenschaften vorbereitet, durchgeführt und moderiert wird im Forum unserer Schule vor interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein aktuelles politisches Thema kontrovers debattiert, wie zum Beispiel Landwirtschaft oder politischer Radikalismus:
Schülerhaushalt
Mit dem Schülerhaushalt verfolgen wir das Ziel, Kindern und Jugendlichen mehr Möglichkeiten der Gestaltung und Mitbestimmung in ihrem Umfeld zu geben und dabei demokratische Prozesse erlebbar zu machen. Im Rahmen des Schülerhaushalts erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, über die Verwendung eines zuvor festgelegten Budgets selbst zu entscheiden. Alle Schülerinnen und Schüler sind anschließend gefragt, Vorschläge zur Verwendung dieses Budgets einzureichen. Nach einer zwei- bis dreiwöchigen Phase der Einreichung und Diskussion von Vorschlägen stimmen die Schülerinnen und Schüler über ihre Favoriten im Rahmen eines klassischen Wahlvorgangs ab und legen damit die TOP-Vorschläge pro Schule fest, die anschließend zusammen mit der Gemeinde- und Schulverwaltung ausgearbeitet werden.
Ein tolles Beispiel dafür ist die Anschaffung eines neuen Wasserspenders in der Mensa:
Juniorwahlen
Die Juniorwahl ist ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen und möchte das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen. Im Rahmen von Landtags-, Bundestags- und Europawahlen organisieren und führen Schülerinnen und Schüler eigenständig eine realitätsgetreue Wahlsimulation am RNG durch. Wir möchten mit der Juniorwahl das Interesse der Jugendlichen für Politik wecken und Freude an politischer Beteiligung vermitteln. Die Grundvoraussetzung dafür ist ein generelles Verständnis unseres politischen Systems, was wir durch den vorbereitenden Unterricht unterstützen. Außerdem soll damit die Wichtigkeit fundierter Meinungsbildungsprozesse vermittelt werden, an deren Ende ein begründetes politisches Urteil der Jugendlichen steht.
Ein sehr gelungenes Beispiel mit überaus großer Resonanz in Schule und Gemeinde ist das Juniorwahlprojekt anlässlich der Europawahl 2019: