Seit Beginn dieses Schuljahres sind wir bekanntermaßen „Interessierte UNESCO-Projektschule“ und tragen zudem endlich einen „richtigen“ Namen – wir sind (das) „Rupert-Neudeck-Gymnasium“!
Wir sind sehr stolz auf diese Entwicklungen an unserer Schule, zumal wir das wirklich als Gemeinschaft angepackt und geschafft haben! Auf vielfältige Art und Weise leben wir diesen neuen Geist an unserer Schule auch schon – allerdings gehen oft in der Hektik des Alltags Projektideen und Aktivitäten, die man gerne durchführen würde, unter oder es fehlt schlichtweg die Zeit.
Daher hat sich die Schulentwicklungsgruppe überlegt, dass wir gemeinsam einen Projekttag durchführen, an dem wir uns einen Schultag lang die Zeit nehmen, genau die Projekte und Aktivitäten durchzuführen oder weiterzuentwickeln, die wir eigentlich schon längst hätten angehen wollen. Dabei wollen wir versuchen, den unterschiedlichen Säulen, die die UNESCO-Projektschulen ausmachen, Rechnung zu tragen. Somit ist dieser Tag sozusagen auch nach außen der spürbare und sichtbare „Startpunkt“ für unseren neu eingeschlagenen Weg!
Dokumentation des Projkettages (Oberstufe)
Nachfolgend berichten Reporterinnen und Reporter der Presse-AG von den einzelnen Vorhaben des Projekttages in Wort und Bild.
Projekt 1: „Insektenhotel“ und Theater (Klasse 7 B)
Das Projekt ,,Insektenhotel und Theater‘‘ erforderte besonders viel Zuwendung der zuständigen Lehrer, da den Schülern drei unterschiedliche Projekte gleichzeitig angeboten wurden. Möglich gemacht wurde dies durch die engagierte Betreuung von Frau Tiessen, Herrn Sperlbaum, Frau Hesemann und Frau Rheinhard.
Zuerst hörten sich die Schüler einen Vortrag von Frau Tiessen über Wildbienen an, welcher dazu diente die Schüler in das Thema einzuführen. Die Schülerinnen Emily und Anastasia verbrachten danach den Projekttag mit dem Gestalten eines Bildes von Blumen und Insekten passend zum Thema. Eine andere Schülergruppe baute aus Holz sogenannte ,,Insektenhotels“ und eine weitere wiederrum baute diese aus Tonblöcken und bohrte Löcher für die Insekten hinein.
Auf diese Weise waren alle Schüler mit dem beschäftigt, was ihnen am meisten Spaß machte. Und im Gegenzug taten sie etwas Sinnvolles für die Umwelt. Dies bestätigten uns auch die begeisterten Schüler Mika und Luca mit Aussagen wie „Das macht hier wirklich viel Spaß“ oder „Wir persönlich haben so etwas noch nicht zu Hause!“
Unter der Aufsicht von Frau Hesemann beschäftigte sich die letzte Schülergruppe dieses Projektes mit einer schauspielerischen Darstellung. Mittels einer Lichtperformance stellten die Schüler des Projektes, die Liebe zwischen zwei Glühwürmchen sowie deren von Menschen verschuldeten Tod dar. Die den ansonsten abgedunkelten Raum erhellenden Taschenlampen sorgten für das richtige Ambiente und eine große Begeisterung in dem aus Mitschülern bestehendem Publikum.
Projekt 2: Schokolade – selbstgemacht und fair gehandelt (5A, 5B, 5C)
Die Jahrgangsstufe 5 hat selbst Schokolade hergestellt und sich mit der Produktion in den Herkunftsländern beschäftigt. Alle Klassen bekamen dazu Besuch von Experten des Biologischen Zentrums in Lüdinghausen, die den Schülern beim Herstellen der Schokolade behilflich waren und diese anleiteten. Auch Frau Schulze-Gassel, Herr Bülow, Frau Stoffel, Herr Santjer und Frau Eing standen den Schülern tatkräftig und begeistert zur Seite.
In der 5c zum Beispiel teilte Frau Finke den Schülern und Schülerinnen etwas über die Herkunft der Kakaobohnen mit, die für die Produktion von Schokolade von Nöten sind. Die Fünftklässler bekamen dann selbst die Möglichkeit den ganzen Prozess in der Herstellung von Schokolade hautnah mitzuerleben. Sie starteten dies mit dem Besprechen des Rezeptes und daraufhin mit dem Mahlen der Bohnen. Das Projekt nahm seinen Lauf bis die Schüler am Ende mit Stolz ihre eigene, selbstgemachte und faire Schokolade in Händen hielten.
Projekt 3: Fair Pay – Fair Play (6 B)
Das Projekt ,,Fair Pay – Fair Play”, betreut von Herrn Günther und Frau Schulze-Gassel, fand seinen Einstieg in einem Quiz über Fußball. Dieses wurde ausgewertet und im Folgenden auf das Thema des Tages bezogen. Nachdem die Schüler in 5 Kleingruppen aufgeteilt wurden, bekamen diese je ein Motto zugeteilt. Zum Beispiel konnte dies ,,Lebensmittel“, ,,Kleidung“ oder ,,Sportartikel“ sein.
Noch immer in den eingeteilten Gruppen machten sich die Schüler auf den Weg ins Dorf und hatten dort nun die Aufgabe, nach fair gehandelten Produkten zu suchen. Mit besonderem Blick auf die Art des Produkts, den Preis und das nicht fair gehandelte Gegenstück streiften die Sechstklässer durch die Geschäfte und Läden Nottulns.
Nach ausgiebiger Suche fanden sich die Schüler wieder zusammen und verglichen ihre Ergebnisse, um diese dann gemeinsam auf Plakate zu bringen. Das Fazit des Tages war eindeutig. Auch wenn sich die Schüler einig waren, dass es nicht möglich ist vollständig auf Fairtrade Produkte umzusteigen und trotzdem noch eine ausgewogene Ernährung zu führen, beschlossen sie zum Abschluss ihre neu gewonnenen Erkenntnisse an ihre Eltern weiterzutragen und somit zum Kauf von Fairtrade-Produkten beizutragen.